Hörwelten
Allzu oft werde ich in der Wohnung meiner Kindheit nicht mehr sein, in der ich momentan ganz allein mit der Uhr mit dem nervigsten Ticken, das ich kenne, auf dem Teppichboden an einer Leiter gelehnt sitze.
Wehmütig wird mir bei dem Anblick eigentlich nicht, aber mir viel auf, dass in dieser Wohnung verdammt viele Geräusche stecken, die meine Kindheit geprägt haben und wie selbstverständlich dazugehören. Das Markanteste ist das Heimkommen meiner Mutter von Arbeit. Schon an der Haustür des Neubaublockes hörte man ein charakteristisches Klappern mit dem Schlüssel, dann folgte ein Schließgeräusch, das Abziehen des Schlüssels, ein bis zwei schnelle Schritte und das quietschende Öffnen und das scheppernde Schließen des Briefkastens. Dann neun schnelle Schritte die Treppe hoch und schon hörte man das nächste charakterischtische Schließgeräusch und ich wusste bereits am Briefkasten, dass meine Mutter gleich hereinkommen wird. Ebenso markant waren die Türklinken, zum Beispiel die zu meinem Zimmer: recht fest und doch brechend einen Widerstand überwindend und insgesamt sehr laut. Wie hat man sich nicht bemüht, die abends und nachts leise zu betätigen. Und wenn man wollte, dann kam man auch ganz leise rein und raus.
Wer umzieht sollte nicht nur mit den Augen nach Erinnerungen suchen, auch und vor allem mit dem Ohren kommen an den verschiedensten Gegenständen und Schränken Geräusche ins Bewusstsein, die man wohl sein Leben nicht vergessen wird.
Wehmütig wird mir bei dem Anblick eigentlich nicht, aber mir viel auf, dass in dieser Wohnung verdammt viele Geräusche stecken, die meine Kindheit geprägt haben und wie selbstverständlich dazugehören. Das Markanteste ist das Heimkommen meiner Mutter von Arbeit. Schon an der Haustür des Neubaublockes hörte man ein charakteristisches Klappern mit dem Schlüssel, dann folgte ein Schließgeräusch, das Abziehen des Schlüssels, ein bis zwei schnelle Schritte und das quietschende Öffnen und das scheppernde Schließen des Briefkastens. Dann neun schnelle Schritte die Treppe hoch und schon hörte man das nächste charakterischtische Schließgeräusch und ich wusste bereits am Briefkasten, dass meine Mutter gleich hereinkommen wird. Ebenso markant waren die Türklinken, zum Beispiel die zu meinem Zimmer: recht fest und doch brechend einen Widerstand überwindend und insgesamt sehr laut. Wie hat man sich nicht bemüht, die abends und nachts leise zu betätigen. Und wenn man wollte, dann kam man auch ganz leise rein und raus.
Wer umzieht sollte nicht nur mit den Augen nach Erinnerungen suchen, auch und vor allem mit dem Ohren kommen an den verschiedensten Gegenständen und Schränken Geräusche ins Bewusstsein, die man wohl sein Leben nicht vergessen wird.
rohrfrosch - 7. Sep, 21:13
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